Verein
Die Struktur des Vereins ist selbstorganisiert und dezentral. Das heißt, wir organisieren uns autonom in Arbeitskreisen(AK) . Dabei gibt es eine Unterscheidung zwischen Arbeitskreisen, die als Koordinations- und Beratungsorgan fungieren und Arbeitskreisen, die inhaltliche Projekte durchführen.
Das Koordinations- und Beratungsorgan setzt sich zusammen aus vier Arbeitskreisen, AK Finanzen, AK Struktur und Kultur, AK Organisatorisches und AK Öffentlichkeitsarbeit. Ein fünfter Kreis, der Koordinationskreis, besteht aus je einer:einem Representant:in aus den vier Arbeitskreisen. (Die vier Representant:innen werden jährlich aus dem eigenen Kreis heraus vorgeschlagen und auf der Jahresvollversammlung soziokratisch gewählt). Der Koordinationskreis bildet gleichzeitig auch den Vorstand des Vereins und somit seine rechtliche Vertretung.
Dieses Koordinationsorgan bietet somit ein Grundgerüst, um temporären und langfristigen Projekten einen rechtlichen Rahmen zu geben und Menschen vor Ort einen niedrigschwelligen Zugang zu einem Wissens- und Fähigkeiten-Netzwerk zu ermöglichen. Somit bekommt Selbstorganisation eine emanzipatorische Praxis, die Menschen dazu zu ermächtigen nach Eigeninitiative zu handeln und Selbstwirksamkeit fördert.
Arbeitskreise und Subarbeitskreise
Alle Arbeitskreise sind nach dem gleichen Muster aufgebaut um klare Informationswege zu gewährleisten.
Jeder AK hat ein AK-Selbstverständnis.
Dieses AK-Selbstverständnis enthält:
2. Wer ist die Koordinationsperson?
- In jedem Kreis gibt es eine Person die für die Koordination der Gruppe sowie die Vertretung nach Außen zuständig ist.
- Sie koordiniert Belange innerhalb des Kreises, betreut das Selbstverständnis des AK, kümmert sich um Moderation und Protokoll, versorgt die eigene Gruppe mit relevanten Informationen und rotieret alle paar Monate (um Zentralisierung zu vermeiden).
3. Den Sinn & Zweck des AKs
4. Dessen Liste an Tätigkeiten & Mandaten
- (Mandate = eindeutige Befugnisse, die keine anderer AK hat)
5. Evaluationskriterien und -zeitraum
6. Wer sind die Mitglieder?
7. Sub(Tochter)-AKs
- Jeder AK kann seine Tätigkeiten und Mandate auf Sub(Tochter)-AKs aufteilen, falls die Aufgaben eines Themas zu lang und komplex werden. Auch Sub(Tochter)-AKs schreiben ihr eigenen Selbstverständnis nach dem selben Schema.
8. Rollen innerhalb des AK
- Rollen umfassen Aufgaben, die von einzelnen Personen (langfristig) betreut werden.
- Auch Rollen erarbeiten ein Selbstverständnis und halten dieses schriftlich fest.
Dieses umfasst:
Zeitraum: (Befristet oder unbefristete Rolle)
Besetzt von:
Kommunikation
Entscheidungsfindung
Wir entscheiden gemeinstimmig mit dem Prinzip des KonsenT um den Weg mit dem geringsten Widerstand zu gehen. Alle, die von Entscheidungen betroffen sind, haben größtmöglichen und direkten Einfluss auf diese.
Soziokratisch werden Widerstände als erweiterter Blickwinkel und Weisheit für den Prozess angesehen und versucht zu integrieren.
Redekultur
Unsere Redekultur ist geprägt von Kreiskulturprinzipien, sodass nicht die lauteste und schnellste Stimme gehört wird, sondern alle im Kreis. Das bedeutet auch, dass die sprechende Person nicht unterbrochen sondern ihr aufmerksam, empathsich und interessiert zugehört wird.
Wird Emotionales geteilt vermeiden wir es zu kommentieren, darüber zu diskutieren, Ratschläge oder Feedback zu geben.
Wir sprechen bewusst und achtsam – Was ist gerade für das Gespäch relevant? Dabei versuchen wir transparent und offen mit dem zu sein, was wir geben können und brauchen.
Zu Beginn eines Treffens wird sich darauf geeinigt, wer die Moderation (Facilitation) für das Treffen übernimmt. Diese Person hat dann die Aufgabe inne auf den Fokus und die Zeit zu achten und auch die Bedürfnisse der Anwesenden einzuweben.
Kultur und Haltung
Uns ist wichtig, dass Strukturen und Abläufe hierachiebewusst, diskriminierungssensibel, zugänglich und veränderbar sind. Es soll eine inklusive, partizipative und transparente Form der Selbstorganisation erfahrbar gemacht werden. Wir begegnen einander mit Respekt und Empathie und gestalten unser Wirken und Entscheidungsfindung bedürfnisorientiert.
Dieser Organismus funktioniert durch Selbstbestimmung, Eigeninitiative und dem gegenseitigem Vertrauen seiner Mitglieder.